Auch Menschen, die zur Kirche gehören oder ihr nahestehen, kommen heute eher gelegentlich und anlassbezogen in die Kirche: „Eine Beteiligung auf Zeit ist keineswegs allein ein Phänomen des Tourismus“, hält ein gleichnamiger EKD-Text fest, „sondern zunehmend ein generelles Phänomen an allen kirchlichen Orten.“ Wenn auch Kirchenmitglieder als „Touristen in den Parochien“ unterwegs sind – was kann die Kirche dann von touristischen Angeboten und Arbeitsformen lernen?
Die (Nord-)Kirche begegnet Tourist:innen und Menschen, die auf dem Weg sind, mit vielfältigen Angeboten und Instrumenten. Welche (auch unbewussten) Bedürfnisse spielen bei diesen Menschen vielleicht eine Rolle? Wie kann auch ein kurzer Moment, eine vorübergehende Begegnung Relevanz und Mehrwert fürs Leben freisetzen? Und wie können wir selbst in dieser Perspektive Kirche wieder oder neu entdecken, leicht zugänglich und gerade in dieser Leichtigkeit mit besonderer Prägekraft?
Wir lassen uns inspirieren von Best-Practice-Beispielen, lernen „Unterwegs-Menschen“ als Zielgruppe kennen, entdecken unsere eigenen Perspektiven und Begabungen, eine gastlich-einladende Kirche zu sein, und entwickeln Ideen und Konzepte – nicht nur für Tourismusregionen, sondern ganz grundsätzlich für eine gast- und entdeckungsfreundliche Kirche vor Ort.