Die Überflussgesellschaft kapituliert. Der Turbokapitalismus frisst sich selbst auf. Wir werden überschwemmt von Reizen und sehnen uns nach Einfachheit und Bescheidenheit.
Ein Wort aus der christlichen Tradition, das in diesen Zusammenhang passt, lautet Demut. In ihren klassischen Elementen (Maßhalten, Niedrigkeit, Irrtumsfähigkeit) zeichnet sich auch ein Gegenmodell zu Übersättigung ab.
Ist die Tugend der Demut die geistliche Antwort auf die Reizüberflutung der Gegenwart? Dieser Frage gehen wir im Kurs nach. Wir analysieren die inneren Widersprüche, die das christliche Demuts-Erbe aufweist (Demütigung, Selbstverkleinerung, falsche Bescheidenheit etc.). In vielen Facetten profilieren wir die Haltung der Demut in der Gegenwart neu.
Inhalte und Methoden
- Überreizung und Kapitalismus: Aporien der Spätmoderne
- Falsche Demut: die Ambivalenz des christlichen Erbes
- Demut als Tugend: alte Modelle, neue Diskurse
- Zukunft, Erde, Gott: Wer ist das Gegenüber der Demut?