Die Seele hat es nicht leicht: Die Philosophie hat ihre Existenz widerlegt; die Psychologie nimmt sie nicht in den Mund; die rationalen Diskurse der Gegenwart kommen ohne sie aus.
Pastor*innen verstehen sich als Seelsorger*innen – und Seelsorge als eine Kunst, die Übung und Reflexion braucht. Würde etwas fehlen, wenn es ihnen in ihrem Suchen und Finden nicht mehr um die Seele gehen würde?
Im Kurs folgen wir dieser Frage theoretisch und praktisch. Wir lesen und diskutieren Johanna Haberers Plädoyer „Die Seele. Versuch einer Reanimation“ (2022); in Fallbesprechungen entwickeln wir ein Bild von dem, was uns wichtig ist, wenn wir von der Seele sprechen.
Ziel des Kurses ist eine Vertiefung der eigenen Seelsorgepraxis sowie eine kritische Auseinandersetzung mit den Vorannahmen, die uns in ihr leiten.
Inhalte und Methoden
- Zwischen Dataismus und kritischer Vernunft: Seelenprobleme der Moderne
- Fallbesprechungen: die Seele in der Seelsorge
- Lektüre: Johanna Haberer, die Seele
- Für Leib und Seele: Seelenmusik