Nachdem diakonische Arbeit jahrzehntelang nicht möglich war, ist die kleine evangelische Kirche in Litauen inzwischen durch ihren engagierten, kreativen Einsatz für Menschen am Rande der Gesellschaft auch gesamtgesellschaftlich zu einer geachteten Gesprächspartnerin geworden. Die wechselhafte Geschichte von Memelland und Sowjetrepublik hat viele Orte und Gebäude ganz unterschiedlich, teils hochproblematisch geprägt; manche von ihnen finden in diakonischen Initiativen vor Ort neue, positive Bedeutung.
Gemeinsam mit Diakoniepfarrer Mindaugas Kairys besuchen wir verschiedene diakonische Einrichtungen in der Region, vom Waisenkinderheim bis zum Drogenrehabilitationszentrum, und kommen ins Gespräch: Was ist die spezifisch regionale Qualität dieser Projekte? Wie gelingt es, gerade als kleine Kirche verlässliche Partner zu finden, und was bringt die evangelische Kirche selbst in diese Partnerschaften ein? Wie finden in der Gemeindediakonie Punktuelles und Kontinuierliches in eine gute Balance? Und nicht zuletzt: Was lässt sich davon als Anregung mit in die eigene Praxis nehmen?
Ausgangs- und Endpunkt der Studienreise ist Kaunas. Die Unterbringung erfolgt in einem Gästehaus nahe Jurbarkas in Einzel- und Doppelzimmern; für je zwei Zimmer steht ein gemeinsames Bad/WC zur Verfügung. Eine gemeinsame Nachtzugbuchung für An- und Rückreise kann privat bzw. innerhalb der Gruppe organisiert werden.