Gott der Allmächtige, der Allwissende, der, der am Ende alles gut macht und oft auf so banale Weise vorhersehbar ist, ist für immer mehr Menschen keine Adresse mehr in den Herausforderungen ihres Lebens.
Wie Gott denken, wie vom Heiligen sprechen, wie in Beziehung treten zu einem Gott, der sich unseren Bemächtigungsversuchen beharrlich entzieht und dessen vielleicht wichtigstes Prinzip das schöpferischen Werdens ist? Wie können wir die Krise überlieferter und lange vertrauter Gottesbilder als geburtlichen Ort begreifen?
In diesem Kurs tauchen wir in poetische und theologische Motive ein, die die Idee von Gott als Werdendem entfalten. Wir üben, diese in der Westkirche wenig vertraute Vorstellung in unsere spirituelle Praxis zu integrieren. Mit Impulsen aus Prozesstheologie, zeitgenössischer Mystik, aus Poesie und Kunst, Sitzen in Stille, gemeinsamem Singen, Einzel-/Gruppenarbeit und Austausch im Plenum.