Die französische Schriftstellerin und katholische Mystikerin Madeleine Delbrêl (1904-1964) sah schon zu ihrer Zeit die Notwendigkeit, dass Kirche nah beim Menschen sein müsse – in der je aktuellen Zeit und Welt. Als überzeugte Atheistin erlebte sie eine Bekehrung, die sie als Christin in einen sozialen Brennpunkt führte. „Gott überall hinzutragen“, „Christus lebendig werden zu lassen in einer Welt, in der er unbekannt ist“, sah Delbrêl als Aufgabe jedes Getauften an.
Welche Impulse gehen von der radikalen Alltagsspiritualität der französischen Mystikerin in der heutigen kirchlichen Situation aus? Was bedeutet es für Kirche heute, aus sich herauszugehen und in den Dialog mit den Menschen zu treten? In Beschäftigung mit der Biographie und Texten von Madeleine Delbrêl sucht der Kurs Umrisse einer neuen Gestalt von Kirche.
Das Kolleg beginnt am Montag um 15.00 Uhr und endet am Donnerstag um 13.00 Uhr.