Der Staat steckt in der Krise. Einerseits kann nur er die großen politischen Probleme [-]lösen, von der materiellen Ungleichheit über die Kriegsgefahren bis hin zum Klimawandel. Andererseits halten viele ihn selbst für das Problem, wie das Misstrauen gegenüber den politischen Altparteien und der wachsende Rechtspopulismus zeigen.
Auch in Kirchengemeinden finden diese Krisen Resonanz. Für Pastor*innen ist mit Blick auf den Staat aber nicht nur ein besonnenes Urteil wichtig, sondern auch der gute Kontakt zu seinen Vertreter*innen vor Ort (Bürgermeisterin, Polizei, Schulleitung etc.).
Wie stellen wir uns als Theolog*innen zum Staat? Wo identifizieren wir uns mit ihm,
wo nicht? Im Kurs geben wir diesen Fragen Raum. Dazu setzen wir uns zunächst mit den (mitunter überraschenden) Vorschlägen des Neuen Testaments auseinander. Wir [-]diskutieren, ob und wie man mit Politik, Recht und Moral Gewalt und Krieg erfolgreich entgegentreten kann. Mit der Krimi[-]nal[-]kommissarin und Theologin Maike Rauchstein kommen wir über Nähe und Ferne von [-]Talar und Uniform ins Gespräch.
Ziel des Kurses sind frische Impulse für die Praxis: Wie reden und handeln wir heute in Anbetracht der Gewalt, „die das Schwert nicht umsonst trägt“ (Röm 13,4)?
Inhalte
- Update Bibel: Kirche und Staat im Neuen Testament
- Nieder mit dem Krieg: zur Ethik politischer Gewalt
- Von der Theologie zur Polizei: Analogien und Differenzen von Talar und Uniform
- Staat und Kirchengemeinde: Impulse für die eigene Theologie und Praxis