Interreligiöse Dialoge brauchen gleichberechtigte und zugewandte Begegnungen und Verständnis für die jeweils anderen religiösen Traditionen. Auf dieser Grundlage können Gemeinsamkeiten erlebt und Unterschiede hinterfragt werden: Ob im Umgang mit den gottesdienstlichen Einschränkungen im Zuge der Corona-Pandemie, ob in der theologischen Deutung von Leid und Krankheit oder in der Deutung von Religion als Quelle von Lebensfreude, Hilfsbereitschaft und ethischer Urteilsfindung.
Im interreligiösen Kolleg kommen muslimische und christliche Fachleute miteinander ins Gespräch. Auf muslimischer Seite sind Theologinnen und Theologen eingeladen, die in Deutschland in einer Gemeinde tätig sind oder an der Universität arbeiten. In der persönlichen und fachlichen Begegnung werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede ausgelotet, unterschiedliche Zugänge zu Bibel und Koran geteilt und aktuelle ethische und religiöse Fragen diskutiert.
Exemplarisch werden Gemeinsamkeiten ausgelotet, Grenzen diskutiert und Schnittmengen identifiziert. Den theologischen Rahmen für diese exemplarischen Positionen bietet die Komparative Theologie, wie sie vor allem von Klaus von Stosch (Universität Bonn) vertreten wird.
Dieses Kolleg kann in Verbindung mit einem weiteren markierten Kolleg als FEA-Woche in einem der Schwerpunktbereiche 1, 2 oder 3 angerechnet werden.